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Blick vom Kirchturm Videos
Wiege der Posaunen
Die im Film portraitierte Instrumentenwerkstatt ist immer noch im Familienbesitz. Zehn Mitarbeiter beschäftigt der Enkel des schon 1968 verstorbenen Meisters Dotzauer. An der Herstellung der Instrumente hat sich in all den Jahren kaum etwas verändert. Sie ist immer noch reine Handarbeit, die durchschnittlich 30-35 Stunden in Anspruch nimmt, ehe ein Instrument fertig ist. Da vier Fünftel der Posaunen individuell nach Kundenwünschen gefertigt werden, können es aber auch 80 Stunden und mehr werden. Darin unterscheiden sich die Produkte der Qualitätswerkstatt von massenhaft angebotener Billigware aus Fernost, die auf den europäischen Markt drängt.
Neue Diasporakirche in Unterfranken
In Folge des 2. Weltkriegs gab es innerhalb Deutschlands eine große „Binnenwanderung“. Nicht nur die Flüchtlingsströme aus dem Osten mussten aufgefangen und im gesamten Land neu angesiedelt werden, auch die vielen Ausgebombten, deren Häuser zerstört waren, mussten sich neu orienteren. Manche Familien waren über das ganze Land verstreut und mussten sich mühsam wieder zusammenfnden. Das Land mit der Opton auf Selbstversorgung wurde gerade in den ersten Jahren bevorzugt als neue Heimat gewählt. So kamen in ehemals fast rein katholische Gegenden viele Protestanten – und umgekehrt. Die so entstandenen neuen Gemeinden brauchten natürlich auch neue Kirchen und Pfarrer. Am Ende seiner zwanzigjährigen Amtszeit konnte Landesbischof Hermann Dietzfelbinger 1975 auf etwa 30 zerstörte und wieder aufgebaute Kirchen zurückblicken, auf 360 Kirchenneubauten, 470 Gemeindehäuser, 365 Kindergärten und 560 Pfarrhäuser/- wohnungen.
Martin Lagois und „Der Blick vom Kirchturm“
Er fuhr mit einem alten VW-Kombi über Sandpisten zu brasilianischen Indianers und berichtete aus dem Busch von Neuguinea, fotografierte wertvolle Skulpturen und Gemälde in Franken und filmte mit seiner 16-mm-Filmkamera das evangelische Leben in Bayern: Martin Lagois prägte die bayerische evangelische Publizistik wie kaum ein anderer. |
In Analogie zum „Blick in die Welt“ – einer monatlichen Beilage zu den „Nachrichten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern im Auftrag des Evang.-Luth. Zentralverbandes für Äußere Mission“ – wurde der Titel „Blick vom Kirchturm“ gewählt. Die Reihe sollte über die vielen Liebeswerke der Inneren Mission berichten. Dabei wurde die jeweils aktuellste Folge bei den Gemeindeeinsätzen der Filmmissionare von der Bildkammer als Vorfilm zum jeweiligen Hauptfilm gezeigt. |
Martin Lagois 1967 bei der Vorbereitung einer Brasilien-Reise. |