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St. Andreas in Weißenburg
Die Gotsche Stadtpfarrkirche wurde 1327 geweiht und enthält wertvolle Altäre des 15. Und 16. Jahrhunderts, sowie ein Konfessionsbild von 1606 mit Darstellung der Merkmale des evangelischen Gotesdienstes und der Übergabe der Confessio Augustana an Kaiser Karl V. Die einstge Freie Reichsstadt war eine der ersten, die sich 1530 auf dem Augsburger Reichstag – allen Risiken zum Trotz – zur Confessio Augustana bekannte und bis zur Mite des 19. Jahrhunderts rein protestantsch geblieben ist. Erst im Zuge der Industrialisierung kamen auch wieder Katholiken in das an der Grenze zu Schwaben gelegene Städtchen, dessen Geschichte bis in die Antke zurückreicht: Neben dem bereits 1890 entdeckten Römerkastell Biriciana aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., das der Sicherung des in der Region verlaufenden Limes gedient hate, steß man 1977 bei Bauarbeiten für eine Reihenhaussiedlung auf die Reste eines römischen Thermalbads, das komplet freigelegt und durch eine konservierende Umbauung für die Zukunf gesicherte wurde. Historisch Interessierte können sich über eingebaute Besucherstege ein Bild von dieser „Wellness-Oase“ der Antke machen, die unseren heutgen Freizeit- und Erlebnisbädern erstaunlich ähnelt. Zwei Jahre später – 1979 – wurde ein 156-teiliger römischer Schatz gefunden, der im eigens eingerichteten Römermuseum neben der St. Andreas-Kirche dauerhaf ausgestellt ist. 2006 wurde das Museum zum „Bayerischen Limes-Informatonszentrum“ erweitert, seit 2005 ist der Limes von der UNESCO als „Welterbe“ anerkannt.
Martin Lagois und „Der Blick vom Kirchturm“
Er fuhr mit einem alten VW-Kombi über Sandpisten zu brasilianischen Indianers und berichtete aus dem Busch von Neuguinea, fotografierte wertvolle Skulpturen und Gemälde in Franken und filmte mit seiner 16-mm-Filmkamera das evangelische Leben in Bayern: Martin Lagois prägte die bayerische evangelische Publizistik wie kaum ein anderer. |
In Analogie zum „Blick in die Welt“ – einer monatlichen Beilage zu den „Nachrichten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern im Auftrag des Evang.-Luth. Zentralverbandes für Äußere Mission“ – wurde der Titel „Blick vom Kirchturm“ gewählt. Die Reihe sollte über die vielen Liebeswerke der Inneren Mission berichten. Dabei wurde die jeweils aktuellste Folge bei den Gemeindeeinsätzen der Filmmissionare von der Bildkammer als Vorfilm zum jeweiligen Hauptfilm gezeigt. |
Martin Lagois 1967 bei der Vorbereitung einer Brasilien-Reise. |