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Storch auf Pfarrdach
Störche gehören seit Generationen zum Ortsbild von Altenmuhr. Doch Probleme beim Nestbau gab es immer wieder. So erinnert sich Pfarrer Hermann Kaußler, der in Altenmuhr aufgewachsen ist, in seinem Buch „Heimat unter dem Storchennest“ an die ersten vergeblichen Versuche des Storches in Neuenmuhr: „Das Baumaterial aus Zweigen und Reisig fiel immer wieder hinab in den Friedhof, bis dann ein wagemutiger Bürger ein Eisengestell auf dem Endstein des Daches anbrachte.“ 1976 wurden die Gemeinden Altenmuhr und Neuenmuhr zusammengelegt zu „Muhr am See“ – obwohl es zu dieser Zeit den Altmühlsee nur auf dem Papier gab. 1986 konnte er eingeweiht werden und bietet mit seiner Vogelinsel und einem großen Naturschutzgebiet vielen vom Aussterben bedrohten Tierarten Schutz und Ruhe.
Landesposaunentag Gunzenhausen
Die Geschichte der geistlichen Bläsermusik reicht bis in die Antike zurück. Ihre bekannteste biblische Erwähnung findet die Posaune – eigentlich war es ein Widderhorn („schofar“), das Luther mit „Posaune“ übersetzte – beim Einsturz der Mauern von Jericho. Doch erst seit der Erfindung von Klappen und Ventilen (ca. 1820) war für Laien das Erlernen unserer modernen Blechblas-Instrumente möglich. Der Anstoß für die Posaunenchorarbeit in Deutschland ging von der Erweckungsbewegung Mitte des 19. Jahrhunderts in Ostwestfalen aus (Minden-Ravensberg). Pionierarbeit leisteten der Pastor Eduard Kuhlo mit seinem „Posaunenbuch“ von 1881 und sein Sohn Johannes Kuhlo (1856-1941), der seine Arbeit fortsetzte. Das Besondere der kirchlichen Posaunenchöre ist, dass ihre Noten „in C“, also klingend, notiert sind. Die Literatur für säkulare Blaskapellen ist traditionell transponierend „in B“ geschrieben, so dass kirchlich ausgebildete Bläser nicht ohne weiteres „auf dem Tanzboden“ mitspielen können. Heute umfasst der Evangelische Posaunendienst in Deutschland e.V. rund 7.000 Chöre mit etwa 100.000 Mitgliedern, ca. 18.000 von ihnen kommen aus Bayern. 2008 fand in Leipzig der erste gesamte Deutsche Evangelische Posaunentag seit über 50 Jahren statt – 16.000 Teilnehmer sorgten für einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde als größter Posaunenchor der Welt.
Missionsfest Gunzenhausen
Neben einem zweitägigen Landesmissionsfest in Nürnberg haten viele Kirchen- gemeinden bzw. Dekanate ihre eigenen Missionsfeste, bei denen anhand konkreter Beispiele über die Missionsarbeit berichtet und für die „Heidenmission“ gesammelt wurde. Man wollte die „Äußere Mission“, die aus juristschen Gründen unter der Rechtsträgerschaf eines eigenen Vereins stand (Verein für Innere und Äußere Mission), fester im Bewusstsein und Leben des Einzelnen und in den Gemeinden verankern. Die damals häufg anzutrefende Meinung, Missionsarbeit sei das private Hobby Einzelner, sollte revidiert werden. Christliches Leben ohne Mission ist kaum denkbar, weil die Mission ein Wesenszug der Kirche ist. „Missionsgelegenheiten sind ein Geschenk Gotes an die Kirche“, war zu jener Zeit in vielen Rundschreiben und Predigthilfen an die Pfarrer zu lesen
Das Missionsschwein von Gräfensteinberg
Das „berühmte Missionsschwein von Gräfensteinberg“, das sogar bis ins ferne Kanada bekannt war, ist leider völlig in Vergessenheit geraten. Selbst von den Gräfensteinbergern – meist Nachkommen österreichischer Glaubensexulanten aus dem 18. Jahrhundert – kann sich kaum noch jemand an die ausgefallene Akton erinnern. Dabei ist das Prinzip relatv einfach: Jemand gibt etwas ab, was ihm nicht allzu weh tut, viele andere geben etwas dazu, und der Erlös fießt einem guten Zweck zu. – Fundraising, wie es im Buche steht.
Storch auf Pfarrdach
Störche gehören seit Generatonen zum Ortsbild von Altenmuhr. Doch Probleme beim Nestbau gab es immer wieder. So erinnert sich Pfarrer Hermann Kaußler, der in Altenmuhr aufgewachsen ist, in seinem Buch „Heimat unter dem Storchennest“ an die ersten vergeblichen Versuche des Storches in Neuenmuhr: „Das Baumaterial aus Zweigen und Reisig fel immer wieder hinab in den Friedhof, bis dann ein wagemutger Bürger ein Eisengestell auf dem Endstein des Daches anbrachte.“ 1976 wurden die Gemeinden Altenmuhr und Neuenmuhr zusammengelegt zu „Muhr am See“ – obwohl es zu dieser Zeit den Altmühlsee nur auf dem Papier gab. 1986 konnte er eingeweiht werden und bietet mit seiner Vogelinsel und einem großen Naturschutzgebiet vielen vom Aussterben bedrohten Tierarten Schutz und Ruhe.
Martin Lagois und „Der Blick vom Kirchturm“
Er fuhr mit einem alten VW-Kombi über Sandpisten zu brasilianischen Indianers und berichtete aus dem Busch von Neuguinea, fotografierte wertvolle Skulpturen und Gemälde in Franken und filmte mit seiner 16-mm-Filmkamera das evangelische Leben in Bayern: Martin Lagois prägte die bayerische evangelische Publizistik wie kaum ein anderer. |
In Analogie zum „Blick in die Welt“ – einer monatlichen Beilage zu den „Nachrichten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern im Auftrag des Evang.-Luth. Zentralverbandes für Äußere Mission“ – wurde der Titel „Blick vom Kirchturm“ gewählt. Die Reihe sollte über die vielen Liebeswerke der Inneren Mission berichten. Dabei wurde die jeweils aktuellste Folge bei den Gemeindeeinsätzen der Filmmissionare von der Bildkammer als Vorfilm zum jeweiligen Hauptfilm gezeigt. |
Martin Lagois 1967 bei der Vorbereitung einer Brasilien-Reise. |